- Welche Stoffe zur Brandklasse F zählen
- Wo solche Brände typischerweise auftreten
- Welche Löschmittel und Feuerlöscher geeignet sind
Was zählt zur Brandklasse F?
Die Brandklasse F umfasst Brände, die durch überhitzte Speisefette oder -öle ausgelöst werden. Diese Stoffe erreichen beim Erhitzen eine sogenannte Selbstentzündungstemperatur – ab diesem Punkt entzünden sie sich ohne externe Zündquelle.
Der Brand verläuft schnell, intensiv und ist schwer zu kontrollieren, da brennende Fette sehr heiß sind und herkömmliche Löschversuche – etwa mit Wasser – fatale Folgen haben können.
Typische Stoffe sind:
- Sonnenblumenöl, Rapsöl, Palmöl
- Butterschmalz, Frittierfett
- Andere pflanzliche oder tierische Fette

Wo treten Brände der Brandklasse F auf?

Brände dieser Klasse treten häufig in Großküchen, Kantinen, Restaurants und Imbissen auf – also überall dort, wo große Mengen Fett oder Öl erhitzt werden. Auch in privaten Haushalten kommt es regelmäßig zu Fettbränden, z. B. durch unbeaufsichtigtes Erhitzen beim Frittieren oder Braten.
Typische Einsatzorte:
- Großküchen und Gemeinschaftsverpflegung
- Gastronomiebetriebe
- Schul- und Betriebskantinen
- Foodtrucks und Imbissstände
- Private Küchen
Welche Löschmittel sind geeignet?
Wasser ist bei Fettbränden absolut ungeeignet und lebensgefährlich. Es verdampft schlagartig, schleudert das brennende Fett in alle Richtungen und kann eine Fettexplosion auslösen. Daher sind nur spezielle Löschmittel zulässig.
Geeignete Löschmittel sind:
- Speziallöscher mit Salz- oder Schaumlösung
- Küchen-Feuerlöschanlagen, z. B. mit Ansul
Diese Mittel wirken durch eine chemische Reaktion (Verseifung), die eine schaumartige Isolationsschicht über dem Fett bildet und die Sauerstoffzufuhr unterbindet. Zudem wird das Speiseöl oder -fett unter die Selbstzündungstemperatur abgekühlt. Ein erneutes Aufbrennen des Brandes oder eine Rückzündung werden so vermieden.

Welche Feuerlöscher eignen sich für Brandklasse F?
Für Brände der Brandklasse F gibt es speziell entwickelte Fettbrandlöscher, die mit einer besonders leistungsfähigen Löschsubstanz ausgestattet sind.
Geeignete Feuerlöscher:
- Fettbrandlöscher (Brandklasse F): speziell für Speisefette/-öle entwickelt
- Kombilöscher (ABF): zusätzlich auch für Brandklassen A und B geeignet
Nicht geeignet:
- Wasserlöscher
- Pulverlöscher (verursachen starken Rückstoß und können die Flammen verteilen)
- CO₂-Löscher (nur bedingt wirksam, keine Kühlwirkung

Fettbrände: Unsichtbare Hitze, hohes Risiko

Fettbrände entwickeln oft kaum sichtbare Flammen, dafür aber extreme Hitze. Bereits wenige Tropfen Wasser reichen aus, um eine gefährliche Verpuffung auszulösen. Daher gilt:
- Niemals Wasser auf brennendes Fett geben!
- Spezielle Fettbrandlöscher griffbereit halten
- Fritteusen und Pfannen nie unbeaufsichtigt lassen
- Thermostate regelmäßig prüfen
- Küchenpersonal gezielt schulen
Brandschutz in Küchen: Sicherheit ist kein Zufall
Ein Fettbrand kann innerhalb von Sekunden große Schäden anrichten – nicht nur materiell, sondern auch gesundheitlich. Mit der richtigen Ausrüstung, regelmäßiger Wartung und geschultem Personal beugen Sie effektiv vor.
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