Der Europäische Tag des Notrufs findet jährlich am 11. Februar – 11.2 – statt, um auf die einheitliche Notrufnummer 112 in Europa aufmerksam zu machen. Hintergrund ist das viele Personen nicht wissen, dass der Notruf 112 in Europa überall funktioniert. Zwar kennen dreiviertel der Europäer die 112 als Notruf in ihrem eigenen Land. Allerdings würden nur vier von zehn Personen diese nutzen, um einen Notruf in einem anderen EU-Land abzusetzen. Weitere 40 % wissen gar nicht, welche Nummer sie wählen sollten, währenddessen ein Viertel zu mindestens andere Notfallnummern wie nationale Notrufnummern wählen würden.
In Deutschland hat sich die Bekanntheit des Euronotrufs in den vergangenen Jahren zwar gesteigert. Im Vergleich mit anderen Ländern ist sie aber mit 44 % noch immer gering. So kennen in Luxemburg und Estland immerhin mehr als 70 % und in Tschechien, Belgien, Finnland oder Schweden mehr als 3 von 5 Personen, die 112 auch als einheitliche europäische Notrufnummer.¹
Eine Notrufnummer für alle Notfälle
Der Notruf 112 ist über das Festnetz und Mobiltelefone jederzeit und kostenlos in der gesamten EU wählbar. Aber nicht nur das, der Euronotruf funktioniert auch außerhalb von Europa wie in Costa Rica. Polizei, Rettungsdienst oder Feuerwehr können so direkt informiert werden und Hilfe leisten. Zusätzlich sind nationale Notrufnummern in Gebrauch.
In Deutschland gibt es neben der 112 für Feuerwehr und Rettungsdienst auch noch die 110 für den Polizeinotruf. Letzterer ist ebenso vorwahl- und gebührenfrei nutzbar.
Die W-Fragen beim Notruf
Die Notrufzentrale hilft und rettet rund um die Uhr. Für zügige Hilfe ist es entscheidend zu wissen, wann und wie ein Notruf richtig abzusetzen ist. Grundsätzlich sollte der Sachverhalt des Notfalls der Notrufzentrale anhand der W-Fragen geschildert werden:
- Wo ist der Notfallort?
- Was ist passiert?
- Wer ruft an?
- Warten
Es ist wichtig, den Notruf erst zu beenden, wenn dazu aufgefordert wird. Falls notwendig, unterstützt die Notrufzentrale noch bei Erste Hilfe Maßnahmen bis zum Eintreffen der Rettungskräfte. Die Mehrheit der Notrufe werden innerhalb von Sekunden bearbeitet, sodass die Einsatzkräfte in maximal 8-17 Minuten vor Ort eintreffen und Hilfe leisten.
Menschen schützen und Schäden reduzieren
Notfälle lassen sich nicht komplett vermeiden, aber mit den richtigen Maßnahmen und Verhaltensweisen können Schäden reduziert und Menschen geschützt werden. Der vorbeugende Brandschutz ist eng mit dem abwehrenden Brandschutz verbunden und ein wichtiger Teil in der effektiven Gefahrenabwehr. So retten Rauchwarnmelder, Feuerlöscher und Brandmeldeanlagen im Ernstfall leben. Brandschutzschulungen und -unterweisungen helfen sich im Brandfall richtig zu verhalten. Löschwassereinspeisung sowie Über- oder Unterflurhydranten unterstützen die Feuerwehr, um den Brand so schnell wie möglich einzudämmen.
Der enge Austausch mit der Feuerwehr ist ein wichtiger Bestandteil der Arbeit der CWS Fire Safety. Zugleich bietet der Europäische Tag des Notrufs nicht nur die Gelegenheit, auf die Notrufnummer hinzuweisen, sondern auch den Einsatz der Feuerwehren und Rettungskräfte zu würdigen, die 24/7 Hilfe leisten.
Haben Sie noch Fragen?
¹Europäische Kommission, Generaldirektion Kommunikationsnetze, Inhalte und Technologien (2021): Special Eurobarometer 510: E-Communications and the digital single market, URL: https://data.europa.eu/doi/10.2759/572426