Unterschied: Brandschutztür oder Rauchschutztür?

Brandschutztür oder Rauchschutztür? Wir erklären die Unterschiede und zeigen, was im Ernstfall wirklich zählt.

30 Oktober 2025 Fire Safety

Türen, die im Brandfall Leben retten können, sind ein zentrales Element des vorbeugenden baulichen Brandschutzes. Doch im Arbeitsalltag herrscht häufig Unsicherheit darüber, welche Tür wann zum Einsatz kommt. Während der Begriff "Brandschutztür" vielen geläufig ist, wird die "Rauchschutztür" oft fälschlicherweise als Synonym verwendet.

Dieser Beitrag gibt dir einen fundierten Überblick über die Unterschiede, Funktionen und Einsatzbereiche von Brandschutz- und Rauchschutztüren.

 

Die Funktion einer Brandschutztür

Eine Brandschutztür dient in erster Linie dazu, die Ausbreitung von Feuer innerhalb eines Gebäudes zu verhindern. Sie schließt Brandabschnitte voneinander ab und sorgt so dafür, dass sich ein Brand nicht unkontrolliert ausbreiten kann.

Solche Türen bestehen aus feuerwiderstandsfähigen Materialien, die eine bestimmte Zeit lang dem Feuer standhalten. Die Klassifizierung erfolgt nach Feuerwiderstandsdauer: T30 (feuerhemmend), T60 (hochfeuerhemmend) oder T90 (feuerbeständig). Die Ziffer gibt an, wie viele Minuten die Tür einem Brand standhalten muss, ohne ihre Funktion zu verlieren.

Vorgeschrieben sind Brandschutztüren zum Beispiel bei Durchgängen zwischen Fluren und Treppenräumen, in Technikräumen oder in Tiefgaragen. Sie sind immer selbstschließend und müssen regelmäßig geprüft und gewartet werden. 

 

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Die Funktion einer Rauchschutztür

Anders als Brandschutztüren zielen Rauchschutztüren primär darauf ab, die Ausbreitung von Rauchgasen zu verhindern – also nicht den Brand selbst, sondern die oft noch gefährlichere Rauchentwicklung einzudämmen. Denn bereits wenige Atemzüge mit giftigem Brandrauch können tödlich sein.

Rauchschutztüren kommen dort zum Einsatz, wo Flucht- und Rettungswege gesichert werden müssen. Sie müssen dicht schließen, um das Eindringen von Rauch zu verhindern, und ebenfalls selbstschließend sein. Eine Dichtung in der Türfalz sowie geprüfte Komponenten sorgen für die notwendige Rauchdichtheit.

Typische Einbauorte sind Krankenhausflure, Pflegeeinrichtungen oder Übergänge zu notwendigen Treppenräumen.

 

Worin genau liegt der Unterschied bei Brandschutztüren & Rauchschutztüren?

Der Unterschied zwischen Brandschutz- und Rauchschutztür liegt in ihrer Schutzwirkung: Die Brandschutztür hält Feuer stand – die Rauchschutztür dem Rauch. Beide Türarten erfüllen also unterschiedliche, aber gleichwertig wichtige Aufgaben im baulichen Brandschutz.

Eine weitverbreitete Fehlannahme ist, dass jede Brandschutztür automatisch auch rauchdicht ist. Das ist jedoch nicht der Fall! 

Für besonders sensible Bereiche – wie Fluchtwege – werden daher häufig Türsysteme eingesetzt, die sowohl den Anforderungen an den Brandschutz als auch an den Rauchschutz genügen. Solche Türen sind entsprechend doppelt klassifiziert und geprüft.

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Sowohl Brandschutz- als auch Rauchschutztüren sind elementare Bestandteile eines funktionierenden Brandschutzkonzepts. Entscheidend ist, die jeweilige Funktion zu kennen und die Türsysteme passend zur Gefährdungslage im Gebäude auszuwählen. Nur so kann im Ernstfall gewährleistet werden, dass Personen ausreichend Zeit haben, sich in Sicherheit zu bringen – und das Gebäude nicht unkontrolliert Schaden nimmt.

Falls Sie bei der Planung, Auswahl oder Wartung von Türsystemen Unterstützung brauchen, helfen wir Ihnen als zertifizierter Fachpartner dabei, alle gesetzlichen Anforderungen sicher zu erfüllen und Ihre Schutzmaßnahmen zukunftssicher aufzustellen.

 

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