Feuerlöscher sind ein unverzichtbares Mittel zur Bekämpfung von Entstehungsbränden. Sie sollten in Büros, Bildungseinrichtungen und in Betrieben vorhanden sein, auch für den Haushalt empfehlen wir einen Feuerlöscher. Jedoch ist nicht jeder Feuerlöscher für jeden Brand geeignet. Deshalb ist es wichtig zu verstehen: Welche Feuerlöscher gibt es und in welcher Situation ist welcher Feuerlöscher der richtige?
In diesem Zusammenhang bieten wir einen Überblick über die unterschiedlichen Arten von Feuerlöschern. Grundsätzlich lassen sich Feuerlöscher-Typen anhand des verwendeten Löschmittels und ihres technischen Aufbaus unterscheiden.
Feuerlöscher: Welche gibt es? - Ein Überblick
Schaumlöscher
Schaumlöscher bieten effektive Löschleistung und hinterlassen nur eine minimale Verschmutzung. Nach der Anwendung kann der Löschschaum mühelos abgewischt werden.
- Brandklasse A: Feste Stoffe wie Holz, Papier, Textilien
- Brandklasse B: Flüssige Stoffe wie Lacke, Teer, Benzin
- Nur in Bereichen mit Temperaturen von 0 °C bis +60 °C
- Beispiel: Wohnräume, Büros, Lagerhallen, Industrieanlagen
Nachhaltige Schaumlöscher: Wir empfehlen Ihnen, fluorfreie Schaumlöscher zu nehmen. Diese beinhalten ein biologisch abbaubares Löschmittel.
Pulverlöscher
Pulverlöscher weisen eine äußerst effektive Löschleistung auf und gelten als vielseitige Allrounder unter den Feuerlöschern, da sie für verschiedene Brandklassen geeignet sind. Jedoch hinterlassen sie eine beträchtliche Verschmutzung. Das Pulver dringt in kleinste Spalten ein, wodurch umliegende elektronische Geräte nach dem Einsatz des Pulverlöschers möglicherweise ihre Funktionsfähigkeit einbüßen könnten. Bei Kontakt mit Feuchtigkeit kann das Pulver zudem zu erheblichen Korrosionsschäden führen.
- Brandklasse A: Feste Stoffe wie Holz, Papier und Textilien
- Brandklasse B: Flüssige Stoffe wie Lacke, Teer und Benzin
- Brandklasse C: Gase wie Erdgas, Methan, Propan und Wasserstoff
- Brandklasse D: Metalle
- Auch für den Außenbereich geeignet. Nutzbar im Temperaturbereich von -30 °C bis +60 °C
- Beispiele: Industrieanlagen, Garagen, Fahrzeuge, Baustelle, Flughafen
Wasserlöscher
Unter den Feuerlöschern zeichnet sich der Wasserlöscher als das umweltfreundlichste Löschmittel aus. Er erzielt eine effektive Löschleistung und hinterlässt nur eine minimale Verschmutzung.
- Brandklasse A: Feste Stoffe wie Holz, Papier, Textilien
- Nur in Bereichen mit Temperaturen von 0 °C bis +60 °C
- Beispiele: Wohn- und Geschäftsbereiche, Bildungseinrichtungen, Industrieanlagen, Lagerhallen
Kohlendioxidlöscher / CO2-Feuerlöscher
Der CO2-Löscher hat eine gute Löschleistung und schützt umliegende elektrische Geräte. Das heißt, es entsteht kein Löschschaden nach dem Einsatz.
Aber Vorsicht! Es besteht Erstickungsgefahr in kleinen Räumen, deswegen sofort herausgehen oder von der Türe aus löschen. CO2 ist für den Menschen sehr gefährlich, wenige Atemzüge können bereits zu einer Erstickung führen.
- Brandklasse B: Flüssige Stoffe wie Lacke, Teer und Benzin
- Auch für den Außenbereich geeignet. Nutzbar im Temperaturbereich von -30 °C bis +60 °C
- Beispiele: EDV-Räume, Elektronikräume, Labore, Flughäfen, Maschinenräume, Garagen
Fettbrandlöscher
Wenn Speiseöl oder –fett anfängt zu brennen, erweist sich der Fettbrandlöscher als äußerst effektiv und hinterlässt nur eine minimale Verschmutzung, die zügig gereinigt werden kann.
- Brandklasse F: Speiseöle, Speisefette
- Auch für den Außenbereich geeignet. Nutzbar im Temperaturbereich von -30 °C bis +60 °C
- Beispiele: Küche, Backstube, Kantine, Außenküche
Technischer Aufbau von Feuerlöschern
Jenseits der Unterschiede in den Löschmitteln gibt es zwei weitere Kategorien von Feuerlöschern, die sich durch ihre technische Konstruktion auszeichnen: Dauerdrucklöscher und Aufladelöscher.
Der Dauerdrucklöscher besteht aus einem permanent unter Druck stehenden Behälter. Er ist als Schaum-, Pulver-, Wasser- und CO2-Feuerlöscher erhältlich. Nachteilig ist, dass im Laufe der Zeit der Druck entweichen kann, wodurch möglicherweise die Funktionsfähigkeit eingeschränkt ist. Daher ist es ratsam, den Druck regelmäßig mit dem angebrachten Manometer zu überprüfen. Der Dauerdrucklöscher ist in der Regel kostengünstig in der Anschaffung, erfordert jedoch aufgrund des ständigen Drucks eine aufwendigere Wartung, was sich in höheren Wartungskosten niederschlagen kann.
Der Aufladelöscher setzt sich aus einem Löschmittelbehälter zusammen, in den eine Treibmittelflasche eingebaut ist. Das Treibmittel wird erst bei der Auslösung freigesetzt. Dadurch ist er sicherer und es besteht keine Gefahr, dass es unkontrolliert entweicht. Aufladelöscher sind mit eines der Löschmitteln Schaum, Pulver oder Wasser erhältlich. Im Vergleich zu Dauerdrucklöschern sind Aufladelöscher zwar kostspieliger in der Anschaffung jedoch gestaltet sich die Wartung vergleichsweise preiswert.
Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass ein Feuerlöscher eine Lebenszeit von 20 –25 Jahren hat, wenn er regelmäßig gewartet und gepflegt wird.
Welche Feuerlöscher gibt es?
Feuerlöscher unterscheiden sich grundsätzlich nach:
Löschmittel
Feuerlöscher beinhalten eines der folgenden Löschmittel: Löschschaum, Pulver, Wasser, Kohlendioxid/CO2 und ein Löschmittel für Fettbrände.
Technischer Aufbau
Es gibt den Dauerdrucklöscher und den Aufladelöscher. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile, wobei wir den Aufladelöscher empfehlen.