Brandschottung – Kein Rauch und Feuer durch Wände

Rohr- und Kabelverlegungen durch Wände und Decken können den Brandschutz gefährden. Brandschottungen verhindern dies und sichern Brandabschnitte ab.

Brandabschottung von Rohre, Kabel und Schläuche - Beratung, Einbau, Prüfung

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9 April 2021 Fire Safety

Normalerweise werden Gebäude in mehrere Bereiche aufgeteilt, die als Brandabschnitte bezeichnet werden. Innerhalb dieser Abschnitte dienen speziell klassifizierte Wände, Decken und Türen dazu, eine klare Trennung zu schaffen. Dies hat den Zweck, die Ausbreitung von Feuer und Rauch in andere Bereiche zu verhindern, wodurch die Gefahr für Personen und Vermögenswerte verringert wird. Gleichzeitig ermöglicht diese Struktur der Feuerwehr eine effiziente Brandbekämpfung.

Dennoch kennen Sie wahrscheinlich aus Ihrer eigenen Erfahrung im Betrieb die Herausforderung: Die IT benötigt zusätzliche Verbindungen, Lüftungsrohre und elektrische Installationen beanspruchen zusätzlichen Raum. Mit der Zeit werden die Wände, die die Brandabschnitte bilden, aufgrund vieler Durchbrüche durchlässig wie Schweizer Käse. Hier kommen sogenannte Brandschottungen ins Spiel, um den Brandschutz wiederherzustellen.

Wozu dienen Brandschottungen?

Schottsysteme sind Teil des baulichen Brandschutzes. Sie helfen Wände, Decken und Unterböden gegen Feuer, Rauch und Brandgase abzudichten. Die Brandschottungen müssen dem Feuerwiderstand der umgebenden Bauteile entsprechen.

Ein Beispiel: Eine Wand ist als feuerbeständig klassifiziert, sie hält also Feuer bis zu 90 Minuten stand. Folglich muss die Abschottung diese Anforderung ebenfalls erfüllen (S90, S für Schott, 90 für Minuten).

Welche Brandschottungen werden verwendet?

Es gibt eine Vielzahl an Systemen. Sie unterscheiden sich in Material, Aufbau und Wirkungsweise. Zu den gängigen gehören:

  • Weichschott geeignet hauptsächlich für Kabeldurchführungen und nicht brennbare Rohre. Weichschotts bestehen aus Mineralwollplatten und einer Beschichtung, die im Brandfall aufquillt.
  • Mörtelschott geeignet für Kabeldurchführungen und Rohre.
  • Kissenschott geeignet für Kabeldurchlässe. Die Kissen aus Mineral- oder Glasfaser werden in die zu schließende Öffnung gelegt. Sie dienen meistens als vorübergehende Lösung auch für Leeröffnungen.
  • Brandschutzbandage geeignet zur Umhüllung von Kabeltragesystemen und Kabelbündeln im Innenbereich.
  • Brandschutzmanschette wird um brennbare Rohre gesetzt.
  • Brandschutzschaum geeignet zum Verschließen enger Ringspalten. Der Schaum quillt nach der Montage auf, die Öffnung wird zu gepresst.
  • Kabelbox ist ein vorgefertigtes Stahlblechgehäuse, durch das Kabel durch Öffnungen, Decken und Böden geführt werden. Die Box ist mit Material ausgekleidet, welches im Brandfall aufschäumt und den Innenraum verschließt. An den Stirnseiten wird die Box gegen Rauch abgedichtet.

Wie finden Sie die passende Brandschottung?

Die Wahl der richtigen Brandschottung hängt ab von der Einbausituation in Ihrem Gebäude. Deren Einschätzung ist komplex.

Unsere Fachleute für den baulichen Brandschutz achten bei der Beurteilung vor allem auf die umgebenden Bauteile sowie deren Feuerwiderstandsklasse. Andere entscheidende Kriterien sind die Art der Leitungsdurchführungen wie Kabel und Rohre, deren Eigenschaften sowie die Größe der zu schließenden Öffnung.

Brandabschottung von Rohren und Kabel - Beratung, Einbau und Prüfung

Was ist beim Einbau zu beachten?

Schottsysteme benötigen eine allgemeine Bauaufsichtliche Zulassung durch das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) oder ein Bauaufsichtliches Prüfzeugnis (AbZ). Für Brandschotts an Elektroinstallationen sind zusätzliche Vorgaben zu beachten.

Theoretisch darf jeder Handwerker Schotts einbauen. Achten Sie schon bei der Auftragsvergabe darauf, dass die Monteure auf das jeweilige System geschult sind. Lassen Sie sich den dazu gehörenden Schulungsnachweis des Schottherstellers zeigen. Die CWS Fire Saftey-Brandschutztechniker sind von allen marktführenden Herstellern zertifiziert.

Wir bauen selbstverständlich nach den Vorgaben des jeweiligen Herstellers und den Zulassungsbestimmungen ein. Die Einbauanleitung muss die ausführende Firma während der Montage dabei haben. Davon können Sie sich bei einem Blick auf die Arbeiten überzeugen.

Die fertigen Brandschotts sind dauerhaft zu kennzeichnen. Auf dem Schild stehen folgende Angaben

  • Hersteller
  • Herstellungsjahr
  • Zulassungsnummer
  • Feuerwiderstandsklasse
  • Name der ausführenden Firma

Die Kennzeichnung zu vergessen ist ein klassischer Einbau-Fehler. Schottsysteme ohne Schild werden bei einer Brandschutzbegehung als gravierender Mangel eingestuft. Für Ihren Betrieb hat die fehlende Kennzeichnung aber auch ganz praktische Folgen, denn eine Nachbelegung dürfte nahezu unmöglich werden. Bei fehlendem Nachweis muss die betreffende Abschottung komplett erneuert werden. Das ist mit erheblichen Folgekosten verbunden.

Warum ist die Dokumentation wichtig?

Über die verpflichtende Kennzeichnung hinaus empfiehlt sich  eine zusätzliche Dokumentation. Die Systeme werden durchnummeriert und in einen Plan eingetragen. So ist zügig erkennbar, wo welche Brandabschottung verbaut wurde.

Das hat vier Vorteile:

  1. Sie behalten den Überblick.
  2. Sind die Brandschotts bei Bau- und Sachverständigenabnahmen leicht nachvollziehbar.
  3. Werden zum Beispiel bei Nachbelegungen beschädigte Brandschotts anhand ihrer Nummer schnell identifiziert und instandgesetzt.
  4. Als Auftraggeber können Sie die Rechnungsstellung anhand der Dokumentation nachprüfen. Wir erstellen digitale Bild- und Datendokumentationen.

Wie sind Brandschotts zu prüfen?

Wir empfehlen eine regelmäßige Sichtkontrolle der bestehenden Abschottungen. Dabei unterstützen unsere Fachleute Sie gerne.

Haben Sie Fragen zu Brandschottungen?

*** Wir sind aktuell nur in Deutschland und den Niederlande tätig! ***

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