Egal ob in Mikroelektronik- oder der Pharmaproduktion, wer einen Reinraum plant, hat einiges zu berücksichtigen. Beispielsweise die Anordnung der unterschiedlichen hierarchischen Bereiche mit entsprechender Reinraumklasse, eventuell unterschiedliche Bodenfarben oder den notwendigen Kleidungswechsel zwischen den unterschiedlichen Reinraumbereichen. Auch den Strömungsprinzipien in den Reinräumen wird viel Aufmerksamkeit geschenkt. Was jedoch oft erst zu spät oder nur am Rande eingeplant wird, ist die Reinigung des Reinraums. „Das Thema Reinraum-Reinigung ist komplexer, als es auf den ersten Blick erscheint. Anders als bei klassischen Gebäudereinigungen ist hier spezielles Wissen gefragt, das die Anforderungen an den Reinraum, die Prozesse und vieles mehr berücksichtigt“, erläutert Elmedin Sabljica, Operation Manager Germany bei profi-con. Das Unternehmen, das zur CWS Group gehört, beschäftigt sich ausschließlich mit der professionellen Reinigung von Reinräumen im GMP- und ISO-Bereich sowie mit der Schulung des operativen Personals. Und dies seit der Gründung im Jahr 1985.
Typische Fehler bei der ersten Grundreinigung von Reinräumen
Elmedin Sabljica ist bereits seit über 10 Jahren bei profi-con und hat in dieser Zeit einiges erlebt. Angesprochen auf die typischen Fehler, die Unternehmen bei der Grundreinigung neuer Reinräume machen, nennt er seine Top 5 der letzten Jahre:
- Die Grundreinigung vor Inbetriebnahme wird nicht eingeplant.
- Alternativ steht aufgrund mangelnder Erfahrung viel zu wenig Zeit für die Grundreinigung zur Verfügung.
- Bei dem Neu- oder Umbau wurden keine Räume für Putzutensilien eingeplant.
- Mobiliar ist nicht bündig mit Wänden oder schwer zugänglich für eine Reinigung.
- Bei der Ausschreibung wird nur der Kostenaspekt berücksichtigt.
Vor allem der letzte Punkt kann nach seiner Erfahrung zu enormen Problemen führen. „Kosten sind immer ein wichtiger Aspekt, gerade in der aktuellen Situation, die mit enormen Unsicherheiten verbunden sind. Gerade deshalb rate ich dazu, bei den Ausschreibungen auf die Aspekte zu achten, die die Kosten nach oben treiben. Dazu gehört beispielsweise, ob das Reinigungs-Team bzw. der Anbieter Erfahrungen mit bringt und welche Qualifikation die Mitarbeiter haben“, so der Operations Manager. Klassische Gebäudereiniger, die sich beispielsweise auf die Reinigung von Bürogebäuden oder Krankenhäuser spezialisiert haben, fehlt häufig das langjährige Know-how rund um die besonderen Anforderungen im Reinraum, so seine Erfahrung. „Wir schulen unser Team speziell hinsichtlich langsamer und kontrollierter Bewegungsabläufe, aber auch speziell zu den Wischtechniken im Reinraum“, erläutert er den Unterschied. „Das nimmt zunächst mehr Zeit in Anspruch. Es gewährleistet aber auch, dass die Grenzwerte für die jeweilige Reinraumklasse bereits bei der ersten Grundreinigung erreicht wird.“ Eine zeit- und kostenaufwändige zweite Reinigung wie sie bei unerfahrenen Anbietern nötig sein kann, ist damit nicht notwendig.
Qualifikation des Reinigungs-Teams
Ebenfalls wichtig ist für ihn deshalb ein genauer Blick auf die Qualifikation des Reinigungs-Teams. Auch hier gibt es in der Praxis große Unterschiede. So muss zum einen gewährleistet sein, dass die Deutschkenntnisse nicht nur zum Verständnis der Aufgaben, sondern auch für die korrekte Dokumentation ausreichen. Um diese ausführen zu können, muss zudem das entsprechende Hintergrundwissen vorhanden sein.
Und das fängt oft schon bei Basics an – beispielsweise damit, dass man Reinräume immer von hinten nach vorne und von oben nach unten reinigt. Das bekannt ist, welche Einwirkzeiten die Desinfektionsmittel haben. Bei profi-con werden deshalb alle Mitarbeiter entsprechend in der unternehmenseigenen ReinraumAkademie intensiv in Theorie und Praxis geschult und geprüft. Neue Team-Mitglieder erhalten zudem einen Paten an die Seite gestellt. Dieser weist sie dann vor Ort in die individuellen Besonderheiten der Reinraum-Reinigung bei dem jeweiligen Kunden ein.
Kurzfristiger Einsatz dank Know-how möglich
Schulungen in der unternehmenseigenen ReinraumAkademie, Paten-Modell, Wissenstransfer, klar definierte Prozesse sowie Qualitätsmanagement und ISO Zertifizierung für Auditsicherheit – dies sind nur einige Punkte, mit denen profi-con bei Ausschreibungen überzeugt. Denn erfahrene Reinraum-Verantwortliche wissen, wie wichtig Qualität und Qualifikation in diesem Bereich sind. Wird ein Reinraum zu spät in Betrieb genommen, weil die erste Grundreinigung nicht die erforderlichen Ergebnisse gebracht hat oder die Zeitvorgabe durch das Reinigungsunternehmen nicht eingehalten wurde, kann das erhebliche Nachteile für den Reinraum-Betreiber mit sich bringen. All das ist im Zweifel weitaus teurer, als sofort einen Profi zu beauftragen. Für den Fall, dass diese Erkenntnis zu spät kommt, kann Elmedin Sabljica trotzdem beruhigen: „Wir arbeiten an 365 Tagen im Jahr, wenn es sein muss auch rund um die Uhr oder sehr kurzfristig. Dank entsprechend geschulter Mitarbeiter gewährleisten wir dabei auch in kurzen Zeitfenstern die vereinbarten Ergebnisse.“
5 ultimative Tipps für die Grundreinigung neuer und umgebauter Reinräume:
- Planen Sie von Anfang an einen strategisch gut gelegenen und ausreichend großen Raum für Reinigungsmaterial und -utensilien ein.
- Wählen Sie Verbrauchsmaterialien und Equipment mit Bedacht: Das Motto „Viel hilft viel“ ist auch im Reinraum nur bedingt zutreffend. Achten Sie bei Desinfektionsmitteln und anderen Verbrauchsmaterialien auf die individuellen Anforderungen der Branche und Ihr Produkt.
- Arbeiten Sie mit einem Anbieter zusammen, der in Notfällen wie beispielsweise einer Havarie schnell reagieren und Grundreinigungen innerhalb kurzer Zeit mit einem Team vor Ort durchführen kann.
- Achten Sie bei der Auswahl des Dienstleisters auf seine Qualifikation und Erfahrung – nur so stellen Sie sicher, dass die Grenzwerte nach EU-GMPLF und ISO-14644 erreicht werden.
- Lassen Sie sich eine sorgfältige Reinigungsdokumentation der Reinigung ausstellen.
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