Wen interessiert schon eine Toilette? Für die meisten von uns ist sie eine Selbstverständlichkeit, wir benutzen sie täglich und verbringen sogar 1 bis 3 Jahre unseres Lebens auf ihr, vielleicht um eine Zeitschrift zu lesen, durch die sozialen Medien zu scrollen oder die beste Idee unseres Lebens zu entwickeln. Doch für ein Drittel der Weltbevölkerung ist der Gang zur Toilette gar nicht so selbstverständlich; weil sie schlicht keinen Zugang zu einer sanitären Einrichtung haben. Dies führt zu Wasserverschmutzung und gefährdet die öffentliche Gesundheit und Sicherheit. Toiletten können Leben retten. Deshalb weisen wir heute, am 19. November, auf die Bedeutung des Welttoilettentags hin.
Danken Sie Ihrer Toilette
Wenn Sie das Glück haben, eine eigene Toilette zu besitzen, gibt es viele Gründe, sich bei ihr zu bedanken. Sie verhindert, dass unsere Abfälle ins Wasser und in die Nahrungskette gelangen. Sie schützt auch unsere Gesundheit, Sicherheit und Würde. Nicht zuletzt ist der Zugang zur Toilette für Frauen während ihrer Menstruation und Schwangerschaft sehr wichtig. Aber auch wenn wir alle aus den gleichen Gründen auf die Toilette angewiesen sind, kann ein Toilettengang weltweit sehr unterschiedlich aussehen. Heute ist der perfekte Tag, um Ihr Wissen über Toiletten aufzufrischen.
1. Der Wissenschaftler
In Deutschland, Österreich und den Niederlanden sind viele Toiletten mit einer Art Plattform ausgestattet, die die Exkremente auffängt. Die Toilette ist so konzipiert, dass der Stuhl untersucht werden kann, z.B. für Ernährungs- und Gesundheitskontrollen, bevor er weggespült wird.
Zeit in der Hocke
Auf dieser Toilette ist es unwahrscheinlich, dass Sie sich hinsetzen und in aller Ruhe auf Ihr Mobiltelefon schauen. Vielmehr trainieren Sie auf einer Hocktoilette Ihre Beinmuskeln. Diese Toiletten findet man in vielen asiatischen Ländern, aber auch in Afrika, Südamerika und Frankreich. Das mag das unbequem klingen, aber wussten Sie, dass Studien gezeigt haben, dass diese Methode hygienischer und gesünder ist? Das liegt an der natürlicheren Haltung und der Tatsache, dass man die Toilette nicht direkt berührt.
Wasser, bitte!
In den Vereinigten Arabischen Emiraten, im Nahen Osten und auch in Ländern wie z.B. Indien ziehen es die Menschen vor, sich nach dem Toilettengang mit Wasser zu reinigen. Manchmal befindet sich neben der Toilette ein kleiner Wasserhahn mit einem Wasserschlauch oder gar ein grosser Behälter mit einer Kanne. In Lateinamerika und in Teilen Europas findet man neben der Toilette eine zweite Porzellanschüssel mit einem Wasserhahn, das Bidet. In moderneren Toiletten findet man sogar einen eingebauten Wasserhahn.
Modernster Hightech
Kein Land hat eine so ausgeprägte Toilettenkultur und fortschrittliche Technologie wie Japan. Nach Angaben der japanischen Regierung sind mehr als 53 Prozent der Privathaushalte in Japan mit Luxusmerkmalen wie Geruchsabsaugung, Heissluftgebläse, Sitzheizung, Massagefunktionen, einstellbaren Wasserstrahlen, automatischen Deckelöffnern, automatischen Spülungen, ferngesteuerten Elementen, Heizungen, Klimaanlagen usw. ausgestattet, die in die Toilette oder in den Toilettensitz integriert sind. Wenn Sie die japanischen Schriftzeichen auf den Bedientasten nicht lesen können, wundern Sie sich nicht über einen Wasserstrahl von links unten oder einen Heissluftfön von rechts unten.
WC-Spülung: Rätsel über Rätsel
Jedes Mal, wenn Sie in einem anderen Land die Toilette aufsuchen, stellen sich viele Fragen: Spüle ich mit einem Knopf, einem Hebel, einem automatischen Sensor, einem Fusspedal oder einem an der Decke befestigten Seil? Setze ich mich hin oder hocke ich? Benutze ich Wasser, um mich zu reinigen, oder Toilettenpapier? Und wenn ich Wasser verwende, kann ich das Papier dann in der Toilette runterspülen? Oder verursacht es eine Verstopfung und ich muss das Papier in den Mülleimer werfen?
Aber denken Sie immer daran, dass Sie zumindest Zugang zu einer Toilette haben. Darüber sollten Sie froh sein.