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„CWS ist in der Krise zusammengewachsen“

Interview mit Steffen Langner
Das CWS Mitarbeitermagazin
02/2020
Graphic: Helping each other through tough times
Um die Auswirkungen der Corona-Krise auf CWS tagesaktuell zu bewerten und nächste Schritte zu planen, gründete die CWS Gruppe eine Corona Taskforce, d.h. einen Krisenstab. Die Geschäftsführung der Gruppe sowie aller Regionen und Divisionen arbeiten hier mit den Experten der Bereiche Quality, Environment, Safety, Health (QESH), Human Resources (HR), Operations, Logistik, Supply Chain, IT und Kommunikation eng zusammen. Wie ist es, ein international operierendes Unternehmen durch die Corona-Krise zu manövrieren? Steffen Langner, Head of Continuous Improvement und Leiter der Corona Taskforce bei CWS berichtet über die Arbeit des Krisenstabs.
Steffen Langner, Head of Continuous Improvement CWS

Herr Langner, ab wann war klar, dass CWS auf die Corona-Pandemie reagieren muss?

Bis Mitte Februar haben wir die Situation sehr genau beobachtet und geprüft, ob die Infektionsketten weiterhin nachvollziehbar sind und frühzeitig unterbrochen werden können. Als Ende Februar die Infektionszahlen rasant nach oben gingen, wussten wir, dass wir handeln müssen. Ich erinnere mich noch gut daran: Ich habe damals aus dem Skiurlaub unsere erste Krisen-Telefonkonferenz aufgesetzt.

Wie sind Sie dann vorgegangen?

Wir haben schnell bemerkt, dass wir mit einer zentralen Steering-Gruppe nicht weit kommen. Es gibt regional einfach zu viele unterschiedliche Regelungen der Behörden. Unsere Lösung war daher ein Krisenmanagement welches neben der gruppenweiten Steuerung auch divisionale und cross-funktionale Taskforces sowie lokales Krisenmanagement beinhaltet. Den lokalen Krisenmanagement Teams kommt dabei ein großer Stellenwert zu. Sie ergänzen oder passen die zentralen Richtlinien an die lokalen Anforderungen an, sie übersetzen sie implementieren die Richtlinien lokal.

Graphic: Crisis Management Key competences

Was war für Sie persönlich die schwierigste Aufgabe in der Task Force?

Das war für mich ganz klar die Unberechenbarkeit und geringe Erfahrung hinsichtlich des Corona Virus sowie die unterschiedlichen Vorgaben der Länder. Unser erklärtes Ziel war es allen Mitarbeiter*innen den bestmöglichen Schutz vor einer Infektion zu geben und Ihnen ein Gefühl der Sicherheit zu vermitteln. Dazu brauchte es sehr viele Gespräche und Informationen von sehr vielen Personen in der Organisation, um den jeweils bestmöglichen Ansatz zur Problemstellung zu definieren und schnell und effektiv in die Organisation zu bringen.

Was hat Sie in dieser Phase am meisten überrascht?

Besonders schön zu erleben war, dass es im ganzen Unternehmen keine einzige Person gab, die nicht mitgezogen hat. Jede*r hat dort unterstützt, wo es gerade nötig war. Wie wir es zum Beispiel geschafft haben, innerhalb kürzester Zeit Mund-Nasen-Masken für die gesamte Belegschaft zu produzieren, ist eine richtig tolle Story. Ich habe das Gefühl, dass CWS in der Krise noch enger zusammengewachsen ist. Man spürt förmlich dieses Selbstverständnis ein erklärtes Ziel gemeinsam erreichen zu wollen. Insbesondere wenn es „brennt“, ist die CWS Organisation durch nichts aufzuhalten. Das erlebt zu haben, bedeutet mir sehr viel.

„Die Krise bestärkt uns darin, den Weg der kontinuierlichen Verbesserung weiterzugehen.“
Steffen Langner, Head of Continuous Improvement und Leiter der Corona Taskforce

Welche Lehren zieht CWS aus der Krise?

Die Krise bestärkt uns darin, den Weg des „Continuous Improvements“ weiterzugehen: das was wir tun, jeden Tag besser machen zu wollen. Das hilft uns, in Zukunft besser mit Situationen umzugehen, die wir nicht komplett verstehen oder kontrollieren können. Unsere Pandemiepläne werden dahingehend verbessert. Außerdem sehen wir große Potenziale im „Mobile Working“ – d.h. neue Formen der Kollaboration – einem Mix zwischen Präsenzzeiten und Arbeiten von zu Hause. Im Vordergrund steht hier ein Umfeld in dem wir zum einen Zufriedenheit unserer Mitarbeiter*innen verbessern können, aber auch unsere Attraktivität als Arbeitgeber weiter erhöhen.

 

Was nehmen Sie persönlich aus der Krise mit in die Zukunft?

Ich bin vor etwas mehr als einem Jahr zu CWS gekommen und kann nur sagen: Die Entscheidung zu CWS zu kommen, war genau die richtige. Ich habe viel gelernt und bin sehr stolz Teil der CWS Familie zu sein und das was wir bisher gemeinsam geschafft haben. Und ich bin gespannt auf alle weiteren Herausforderungen.