Eine kleine Seifenkunde

Vom Seifenstück zur Schaumseife

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14 February 2019 Hygiene

Waschraum-Betreiber haben die Wahl zwischen verschiedenen Seifenarten. Welche Aspekte sind dabei wichtig? Und wie beeinflusst Seife die Hygiene im Waschraum?

 

Der Seifen-Guide

Welche Seife ist die richtige – Creme- oder Schaumseife oder sogar ein klassisches Seifenstück? Mit dieser Frage sollten sich Betreiber öffentlicher Waschräume bereits bei der Planung oder Renovierung beschäftigen. Denn für die unterschiedlichen Seifenarten werden unterschiedliche Spender angeboten. Doch nicht nur das Design spielt bei der Wahl der Seife eine Rolle:  Der Wunsch der Nutzer nach hygienischen Händen und einem hygienischen Waschraum sollte ebenso berücksichtigt werden wie ökologische und ökonomische Aspekte.

Der Klassiker: Das Seifenstück

Seife hat eine sehr lange Geschichte, die bis zu den Sumerern im heutigen Irak zurückgeht. Sie verewigten vor rund 4.500 Jahren das erste Rezept für eine Vorform der heutigen Seife. Heute bestehen Seifenstücke in der Regel aus pflanzlichen Fetten wie Kokosfett, Oliven-, Sonnenblumen- oder Palmöl.

Seife aus tierischen Fetten werden vor allem aus Talg, Fett aus Knochen und Schmalz hergestellt und sind meist stark parfümiert.

Aufgrund der reinigenden Wirkung war das klassische Seifenstück lange Zeit ein Verkaufsschlager: In unterschiedlichen Formen und Farben, mit Düften nach Früchten, Blumen oder Gewürzen war es Reinigungsmittel, Pflege und Luxus zugleich.

Auch in öffentlichen Waschräumen waren Seifenstücke früher gang und gäbe. Allerdings zeigten sich gerade hier die NachteileRückstände in den Seifenschalen wirkten schnell schmuddelig. Auch war es vielen Nutzern unangenehm, feuchte Seife in die Hand zu nehmen, die zuvor von einem Unbekannten berührt wurde. Durch das häufige Anfassen kann Stückseife tendenziell unhygienischer sein als Flüssig- oder Schaumseife.

Hygiene Soap Lineup

Cremeseife aus dem Spender: die hautfreundliche Alternative

Zwei eingeseifte Hände werden unter fließendem Wasser abgespült.

Cremeseifen aus dem Spender werden von vielen Nutzern als hygienischer wahrgenommen. Vor allem dann, wenn die Seife portionsweise berührungslos ausgegeben wird. Ihre Herstellung unterscheidet sich stark vom klassischen Seifenstück. Hergestellt aus Syndets (Tensiden) lassen sich Cremeseifen dem pH-Wert der Haut angleichen.1

Dies hat gesundheitliche Vorteile für den Nutzer: Verwendet man ein Seifenstück mit deutlich höherem pH-Wert, kann das zu Irritationen führen – besonders bei Menschen, die beruflich oder privat häufig die Hände waschen müssen oder bereits eine empfindliche Haut haben.

Schaumseife spart Wasser

Der aktuelle Trend ist die Schaumseife. Sie ist nicht nur hautfreundlich, sondern auch nachhaltig: Zum Aufschäumen benötigt sie kein Wasser. Sie lässt sich außerdem leichter von den Händen abspülen. Neben dem Wasserverbrauch wird zudem der Seifenverbrauch reduziert– und dies bis zu 50 Prozent.2 Mit dem Siegel werden umweltfreundliche Waschräume ausgezeichnet.  Ein weiterer Vorteil: Mit Schaumseife benötigt man weit weniger Wasser, um eine Seifenportion aufzuschäumen. So hilft die Schaumseife, Wasser zu sparen. Aus diesen Gründen ist Schaumseife eine der Voraussetzungen für das ecoilet-Siegel von CWS-boco.

Hygiene CWS Soap Dispenser

ph-Wert und Parfüm – worauf sollte ich bei der Auswahl achten?

HY Water Hands

Auch bei Creme- und Schaumseifen gibt es Unterschiede. Da die Haut beim Waschen mit Seife entfettet wird, setzen viele Betreiber rückfettende Seifen ein. Die cremigen Substanzen der Syndets geben ein weiches, angenehmes und nicht spannendes Hautgefühl.

Ein weiterer Faktor ist der ph-Wert. Um die Haut nicht auszutrocknen, sind die Seifen von CWS alle ph-neutral und damit besonders kompatibel zur Haut. Dies wurde dermatologisch getestet. Für sensible Nutzer bieten wir zudem Neutralseife an, die ganz ohne Parfüm auskommt.

Während Seifenstücke aus tierischem Fett meist stark duften, werden Flüssig- und Cremeseifen in der Regel zurückhaltender parfümiert. Die Seifen von CWSenthalten ein mildes Parfüm. So ergibt sich ein angenehmer Duft der Seife bei gleichzeitiger Hautfreundlichkeit.

Waschen oder desinfizieren?

Anders als häufig vermutet, tötet Seife keine Bakterien ab, sondern unterstützt bei deren Entfernung. Deshalb sollte man auch die Handrücken und Fingerzwischenräume gründlich einseifen. Das Wasser spült schließlich Seife und Keime von der Haut. Zuletzt werden sämtliche Reste durch ein Handtuch abgewischt. Wer sich dafür etwa 30 Sekunden Zeit nimmt, beugt damit auch ansteckenden Infektionskrankheiten wie Erkältungen oder Magen-Darm-Erkrankungen vor.

Gründliches Händewaschen mit Seife reicht meistens aus

Wer es aus Zeitgründen auf Seife verzichtet und sich die Hände nur mit Wasser wäscht, trägt weiter Keime mit sich. Denn ohne Seife lösen sich die Schmutzpartikel nicht vollständig von der Haut. Vor allem ölige Substanzen bleiben haften und bilden einen idealen Nährboden für Bakterien.

Viele Menschen greifen bei Grippewellen zu Desinfektionsmitteln, um ganz sicher zu gehen. Dies ist aber in der Regel nicht nötig, wenn auf gründlichesHändewaschen geachtet wird. Anders sieht es aus, wenn Kranke, ältere Personen und Kinder in der Nähe sind. Dann kann Desinfektionsmittel sinnvoll sein. In der Gesundheitsbranche und der Gastronomie gelten zudem klare Vorschriften für den Gebrauch von Desinfektionsmittel.

HY CWS Disinfect

Quellen

[1] NDR Ratgeber, http://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Welche-Seife,seife176.html

[2] „Klinikum testet: Schaumseife gegen Cremeseife“, 1998, Sonderdruck aus medical special, Ausgabe 09/98, lth-Verlag.