Pilottest: Das zweite Leben der Bettwäsche

Im Rahmen der Kreislaufwirtschaft sucht CWS neue Wege zum Recycling bestehender Textilien. Gemeinsam mit Partnern wird aus Bettwäsche Viskose für die Weiterverwendung gewonnen.

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12 Februar 2021 Healthcare

Jährlich werden Millionen Tonnen an Textilresten und Textilien ausgemustert und entsorgt, dabei könnte ein Großteil dieser Textilien recycelt werden. Upcycling und Recycling ausrangierter Textilware ist bereits zentraler Bestandteil des wirtschaftlichen Handelns der CWS Gruppe.  Bei CWS verfolgt man das Ziel, die genutzten Textilien im Rahmen der Kreislaufwirtschaft weiter- und wiederverwertbar zu halten. Jüngst wurde im Rahmen eines Pilotprojektes in Kooperation mit dem Partner Dibella, ein Lieferant für Objekttextilien für Hotellerie, Gastronomie und Gesundheitswesen, nicht mehr nutzbare Bettwäsche in einen neuen Recyclingprozess weitergereicht. „Wir halten die Augen nach innovativen Re- und Upcycling-Möglichkeiten offen. Durch unseren Lieferanten Dibella sind wir auf den Textilverwerter Södra gestoßen und haben jüngst 3 Tonnen ausrangierter Bettwäsche über den Seeweg nach Schweden geschickt“, sagt Tobias Steffen, Corporate Responsibility Manager bei CWS. Die Bettwäsche stammt aus der Wäscherei in Bad Oldesloe und wurde dort ausgemustert.

Södra, ein Unternehmen, das sich unter anderem dem Recycling von Fasern aus Mischgewebe verschrieben hat, wird die gelieferten Textilien aufbereiten und in ihre Einzelteile zersetzen. Herausforderung bei einem Recycling-Ansatz ist, dass viele Textilien aus Mischgeweben bestehen und unterschiedliche Farben haben. Die Besonderheit bei dem Verfahren von Södra ist, dass die Baumwolle durch einen chemischen Prozess vom Polyester getrennt werden kann. Die zurückbleibende Baumwolle kann dann zu einem Rohstoff für die Zellulosefaser Produktion genutzt werden und z.B. zu Viskosefasern verarbeitet werden. Damit ist der Kreislauf geschlossen, denn die Viskosefasern kann für die Textilproduktion verwendet werden. Die getrennten Polyesterfasern sind ein Abfallprodukt. „Mit diesem Pilotprojekt probieren wir eine neue und innovative Technik zum Recycling von Textilien aus. Wir werden prüfen, ob wir eine Zusammenarbeit weiter ausbauen können“, so Steffen.