Wärmemelder stellen eine Ergänzung zu klassischen, d. h. optischen Rauchmeldern dar. Sie agieren somit nicht auf Basis des Streulichtverfahrens und alarmieren nicht auf Basis einer Rauchentwicklung.
Funktion der Wärmemelder
Wärmemelder detektieren einen Brand aufgrund der Wärmeentwicklung mittels Thermistore. Hierbei gibt es zwei Funktionsweisen von Wärmemeldern:
- Wärmemaximalmelder
- Wärmedifferenzialmelder
Wärmemaximalmelder lösen einen Alarm aus, sobald eine festgelegte Temperatur (i.d.R. zwischen 50 °C und 60°) für das jeweilige Einsatzgebiet erreicht wird. Im Gegensatz dazu alarmieren Wärmedifferenzialmelder im Falle eines Temperaturanstieges pro Zeiteinheit im Vergleich zur Umgebungstemperatur. Hierfür besitzen Wärmedifferenzialmelder einen freiliegenden und einen abgedichteten Thermistor. Falls eine zu große Differenz auftritt, erfolgt die Alarmierung.
Moderne Wärmemelder kombinieren beide Funktionen, sodass in der aktuellen DIN-Norm keine Unterscheidung mehr erfolgt.
Gut zu wissen: Sie werden auch als Thermodifferentialmelder oder Thermomaximalmelder bezeichnet.
Einsatzgebiete der Wärmemelder
Einsatzgebiete sind insbesondere Räume, bei denen ein Rauchwarnmelder durch eine häufige Rauch-, Staub- oder Dampfentwicklung nicht geeignet ist. So können häufige Fehlalarme durch Störgrößen vermieden werden.
Dazu zählen u. a. Produktionsbetriebe, Logistikzentren, Werkstätten oder Küchen. Allerdings ist dabei die maximale zulässige Raumhöhe für die Wärmemaximal- und Wärmedifferenzmelder (6 m bis 7,5 m) zu beachten.
Wichtig: Wärmemelder sind keine vollständige Alternative für Rauchmelder, sondern nur eine Ergänzung. Zudem sind sie primär für den Sachschutz geeignet, da sie langsamer als Rauchmelder reagieren. Unsere Experten beraten Sie gerne bzgl. optimaler Brandmelder für Ihr Gebäude.
Rauchmelder oder Wärmemelder
Wärmemelder sind in Ergänzung für Rauchmelder sinnvoll. Zudem gibt es Mehrkriterienmelder, die diverse Sensoreigenschaften miteinander verbinden. Dazu zählt u. a. ein thermo optischer Rauchmelder, der ein wärme- und optisch basiertes Erkennungsverfahren besitzt.
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Häufige Fragen & Antworten
Wo ist der Unterschied zwischen Rauchmelder und Wärmemelder?
Rauchmelder detektieren eine Rauchentwicklung, die optisch mittels Streulichtverfahren erkannt wird. Wärmemelder erkennen die Überschreitung einer Maximaltemperatur oder eines Temperaturanstieges. Ein thermo optischer Rauchmelder kombiniert beide Eigenschaften für mehr Sicherheit.
Was ist ein linearer Wärmemelder?
Lineare Wärmemelder arbeiten mit einem Sensorkabel oder einem gasgefüllten Rohrsystem. Die Sensoren können mehrere hundert Meter lang sein. Daher eignen sich diese Systeme besonders für die Überwachung großer Flächen, wie z.B. Tiefgaragen.
Wozu eignen sich Wärmemelder?
Sie eignen sich für Betriebe mit erhöhter Rauch-, Staub- oder Dampfentwicklung, bspw. Produktionsbetriebe, Werkstätten oder Küchen.
Was ist ein Mehrkriterienmelder?
Ein Mehrkriterienmelder kombiniert die Eigenschaften eines Wärme- und Rauchmelders.
Welche Vorgaben gibt es?
Die Klassifizierung ist in der DIN EN 54-12 geregelt. Darüber hinaus unterliegen punktförmige und linienförmige Wärmemelder keinen Tauschfristen gemäß DIN 14675.
Gibt es eine Klassifizierung von Wärmemeldern?
Ja, es gibt 8 verschiedene Klassen auf Basis der typischen und maximalen Anwendungstemperatur sowie minimalen und maximalen statischen Ansprechtemperatur.